ParkinsonNetzwerk Ostsachsen

Durch frühzeitige Therapie und abgestimmte Prozesse knappe Ressourcen besser nutzen

PANOS Braunkohleförderband Lausitz

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Das ParkinsonNetzwerk Ostsachsen (PANOS) wurde als Beispiel herangezogen, da es eine junge Netzwerkinitiative ist, die speziell die kritische Versorgungssituation bei Parkinsonpatienten im ländlichen Bereich adressiert. Das Beispiel illustriert neben einem konkreten Lösungsansatz für die Parkinson-Versorgung auch Herausforderungen, welche die Weiterentwicklung und Verstetigung von jungen Verbundinitiativen blockieren können. Darüber hinaus spiegelt die prekäre Versorgungslage für Parkinson-Patienten auch die grundsätzlichen Herausforderungen der Gesundheitsversorgung in Regionen mit schwacher Infrastruktur wider. Das Beispiel steht stellvertretend für die gefährliche Dynamik bei Versorgungsengpässen, die sich in strukturschwachen Regionen entwickeln kann. Dieses Phänomen kann auf andere Indikationen übertragen werden: Es mangelt an Spezialisten und Hausärzten, die in der Lage sind, Erkrankungssymptome bei ihren Patienten bereits frühzeitig zu erkennen und die entsprechende Therapie einzuleiten. Rechtzeitig aktiv zu werden ist, aber ist erforderlich, um den Krankheitsprozess zu verlangsamen sowie zusätzliches Leid und unnötige Krankheitsfolgekosten zu vermeiden.

Durchschnittsalter

Das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Landkreis Görlitz in Sachsen liegt bei

0

Jahren

Renter/Rentnerinnen

Auf 100 Erwerbsfähige kommen im Landkreis Görlitz in Sachsen

0

Rentnerinnen und Rentner.

Ärzte/Ärztinnen

Für 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen gibt es im Landkreis Görlitz in Sachsen

0

ambulante Ärztinnen und Ärzte.

Hausärzte/Hausärztinnen

Im Landkreis Görlitz in Sachsen sind

0 %

der Hausärzte und -ärztinnen über 60 Jahre alt.

Fachärzte/Fachärztinnen

Im Landkreis Görlitz in Sachsen sind

0 %

der Fachärzte und -ärztinnen über 60 Jahre alt.

  • Gründung: 2017
  • Rechtsform: Projektkonsortium (drittmittelgefördert)
  • Status: Initiierung
  • Schwerpunkt: Integrierte medizinische Versorgung

Steck­brief

Gründungsmotivation

Versorgungsmangel im Bereich der Parkinson-Versorgung in einer strukturschwachen, ländlichen Region; Mangel an Spezialisten und Hausärzten, die Erkrankungssymptome frühzeitig erkennen und Patienten in adäquates Therapieregime überführen können

Typ

Indikationsspezifisches Netzwerk zur integrierten Parkinson-Versorgung

Abdeckung

3 Parkinson-Zentren, 12 Hausärzte, 23 Neurologen in Ostsachsen (Stand: 12/2021)

Rolle der Netzwerkorganisation

Koordinierung des Verbundes, Qualifizierungskonzept für Parkinson-Lotsen und Patientenschulen, Entwicklung und Bereitstellung intersektoraler elektronischer Arbeits- und Dokumentationsplattform, Evaluation des Versorgungskonzepts, Verhandlungen mit Kostenträgern, Strukturierung der Zusammenarbeit und Projektimplementierung

Prozesse

Strukturierung der Versorgung im Netzwerk über gemeinsamen Behandlungspfad, Einsatz von Lotsen zur Steuerung der Patienten entlang des Behandlungspfades

IT-Strategie

Digitale Behandlungspfade und Dokumentensteuerung umgesetzt, aber letztlich von Netzwerkbeteiligten zu wenig genutzt

Panos 3

© PANOS

Bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung können Medikamentenpumpen das Therapieergebnis enorm verbessern.

Region

Die im äußersten Ostsachsen an den Grenzen zu Polen und Tschechien liegende Oberlausitz ist vom Strukturwandel besonders betroffen. Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung konfrontierte die Region mit gravierenden strukturellen Veränderungen. Ehemalige Tagebaue wurden geflutet und zu Naherholungsgebieten umgebaut. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung arbeitet die Landesregierung daran, wie die Lausitz als Energie- und Industrieregion mit ihren hochwertigen Industriearbeitsplätzen erhalten werden kann. Zusätzlich wird die historisch und landschaftlich attraktive UNESCO-Welterbe-Region mehr und mehr touristisch entdeckt. Etwa eine halbe Million Menschen wohnen in den Landkreisen Görlitz und Bautzen, die heute zu den am stärksten gealterten Regionen in Deutschland zählen. Das Durchschnittsalter in Görlitz liegt bei 49,6 Jahren, der Altenquotient bei 58,5. Die Werte für Bautzen liegen bei 48,5 und 53.[1]


Indikationsspezifische Gründungsmotivation


Netzwerkinitiativen sind in Deutschland vermehrt in Form indikationsspezifischer Versorgungsverbünde zu finden, die sich dedizierten Versorgungsengpässen bestimmter Patientengruppen widmen. Das PANOS ist eines von 19 organisierten ParkinsonNetzwerken in Deutschland. Abseits von Ballungsräumen mangelt es an Parkinson-Experten und auf das Krankheitsbild sensibilisierten Hausärzten, die in der Lage sind, bereits frühzeitig typische Symptome zu erkennen und die Weichen für eine adäquate Diagnose- und Therapielaufbahn zu stellen. In der Region Ostsachsen liegt bereits heute eine prekär hohe Notfalleinweisungsquote von Parkinsonpatienten vor. Dies bindet stationäre Ressourcen, führt zu unnötigen Krankheitsfolgekosten und erhöht das Leid bei den Patienten. Dabei ist Parkinson – als zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung – im Gegensatz zu anderen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz bei adäquater und frühzeitiger Diagnose und Einstellung gut therapierbar.

 

Panos 2
Die Zukunft der medizinischen Versorgung bedeutet Digitalisierung, gerade wenn Patienten mit einer so komplexen Erkrankung wie Parkinson gemeinschaftlich behandelt werden sollen.

Dr. Peter Themann,
Mitbegründer des PANOS-Netzwerks

Projektinitiative und -elemente

Vor dem Hintergrund dieses Versorgungsmangels verständigte sich im Jahr 2017 eine Gruppe von drei klinisch ambulant und stationär tätigen Neurologen in Ostsachsen, die Parkinson-Versorgung umzugestalten. Wesentlicher Leitgedanke war dabei, dass es aus fachlicher Sicht klare Standards und Regeln der Zusammenarbeit sowie ein klares Rollenverständnis aller beteiligten Akteure braucht. Es gelang den initiierenden Neurologen, Akteure der Selbstverwaltung (Kassenärztliche Vereinigung Sachsen [KVS]) sowie Betroffene an einen Tisch zu holen und ein neuartiges Versorgungskonzept für Parkinson Patienten zu entwickeln. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Arbeit weitgehend ehrenamtlich und mit hohem Engagement. Das erarbeitete Konzept beruht auf folgenden Elementen:

  1. Abstimmung von Versorgungsabläufen zwischen Ambulanzen, Hausärzten und Rehabilitationseinrichtungen anhand eines gemeinsamen Versorgungskonzepts, basierend auf der Festlegung eines Patientenpfades zur Standardisierung der Versorgungswege von der Erstdiagnose bis zur Nachbetreuung
  2. Aufbau eines sektorenübergreifenden und dauerhaften Case-Managements durch Parkinson-Lotsen, die das sektorenübergreifende Fallmanagement unterstützen, Ansprechpartner für Betroffene sind und deren Angehörige schulen. Die Lotsen sind Mitarbeiter mit Hintergrund im Gesundheitsmanagement bzw. in der Pflege, welche die Zusatzqualifikation zum Pflegeberater abgelegt haben.
  3. Schaffung einer einheitlichen technischen Infrastruktur zum Austausch von medizinischen Falldaten (intersektorale elektronische Arbeits- und Dokumentationsplattform)
  4. Digital gestütztes Symptom-Monitoring zur Entlastung fachärztlicher Spezialdiagnose
  5. Aufbau eines strukturierten professionellen Fort- und Weiterbildungskonzepts für Fach- und Hausärzte
  6. Aufbau eines kontinuierlichen Qualitätsmanagements

Projektorganisation


Mithilfe von Fördermitteln des Landes Sachsen und des Bundes konnte im Jahr 2019 mit der Umsetzung des Projektes „Parkinson-Netzwerk“ begonnen werden. Die Förderung war damals in zwei Tranchen für jeweils zwei Jahre ausgelegt, womit sich das Projekt auf 4 Jahre erstrecken sollte. Die Gesamtprojektleitung übernahm das Institut für Angewandte Informatik e.V. (InfAI), Leipzig, welches gleichzeitig die zentralen technischen Komponenten realisierte und zur Verfügung stellte. Neben dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. am Standort Dresden beteiligten sich noch drei neurologische Kliniken der Region als Parkinson-Zentren, welche durch eine Reihe assoziierter Partner bei der Konzeptumsetzung unterstützt wurden. Die KVS konnte ebenso als Projektpartner gewonnen werden, sodass bereits frühzeitig Vergütungspauschalen für den Netzwerkeinschluss beschlossen werden konnten.

Bei der unheilbaren Parkinson-Erkrankung fehlt der Botenstoff Dopamin im Gehirn, der für die Feinsteuerung von Bewegungen gebraucht wird. Dadurch werden Bewegungen langsamer und kleiner. Durch die Gabe spezieller Medikamente lassen sich die motorischen Probleme meist lange Zeit gut behandeln. Die Herausforderung ist, dass der therapeutische Bereich im Laufe der Jahre immer enger wird. Um sowohl Unter- als auch Überbeweglichkeit zu vermeiden, sind eine Feinsteuerung und die regelmäßige Anpassung der Medikation erforderlich. Für die komplizierte und individuelle Therapie ist eine enge ärztliche Begleitung in spezialisierten Zentren unabdingbar. Es braucht eine gute Koordination aller beteiligten Ärzte und Spezialisten. Bei optimaler Therapie lassen sich Notfälle sowie Krankenhausaufnahmen vermeiden und sogar die Sterblichkeit senken.

Spannungsfeld zwischen Studie und Versorgungsrealität

PANOS ist angewiesen auf Ärzte in der Region, die den Ansatz unterstützen, sich weiterbilden und ihre Patienten gemäß den Versorgungs- und Dokumentationsstrukturen behandeln. Während der regelmäßigen Netzwerktreffen und Diskussionen zeigten sich unter den niedergelassenen Kassenärzten jedoch erkennbare Vorbehalte, sich dem Konzept des Netzwerkes anzuschließen und Patienten einzuschreiben. Es wurden beispielsweise hohe Einschränkungen in der individuellen Behandlungsfreiheit durch vorgegebene Standards befürchtet. Zudem lag die Rekrutierungsphase in der dramatischen Coronasituation zwischen 2020 und 2021, in der nicht notfallbedingte Arzt-Patienten-Kontakte auf ein Minimum reduziert wurden. Die durch das Studienprotokolltion für das Parkinson-Netzwerk benannt. Vom Patienten waren umfangreiche Fragebögen auszufüllen, darunter die Auskunft zur Klinik (13 Fragebögen zur Aufnahme, 6 Fragebögen zum quartalsweisen Monitoring), zum persönlichen und sozialen Status (6 Fragebögen zur Aufnahme und 4 Fragebögen zum Halbjahres-Monitoring) sowie zu Handlungskompetenzen und Wissen (3 Fragebögen und 1 Fragebogen zum Halbjahres-Monitoring). Die Rücklaufquote war entsprechend gering; häufig musste nachgefasst werden. Die mit der Evaluation verbundenen Aufwände waren zu zeitaufwendig und im eng getakteten Praxisalltag nicht leistbar.

 

Kampf um die Verstetigung

Die Etablierung des Netzwerkes war in den ersten 2 Jahren geprägt von einer noch nicht vorhandenen bzw. noch nicht einsatzfähigen digitalen Dokumentations- und Austauschplattform, welche die Patienteneinschreibung enorm erschwerte und das „Hochlaufen“ des Netzwerkes verzögerte. Nachdem der Projektstart wegen technischer Schwierigkeiten mehrfach verschoben worden war, begann man zunächst mit einer papierbasierten Dokumentation. Die Bögen wurden an das Universitätsklinikum Dresden gesendet und dort durch das Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung ausgewertet. Bis zum Jahr 2022 konnten über das Projektteam hinaus 12 Hausärzte und 23 Neurologen beteiligt sowie insgesamt 128 Patientinnen und Patienten in den Parkinsonpfad eingeschlossen werden. Die Aufnahme erfolgte nach Einwilligung und individuellem Assessment, unabhängig von der Kassenzugehörigkeit. Ein Bruchteil, wenn man die Prävalenz in der Region Ostsachen mit circa 15.000 Parkinson-Betroffenen vor Augen hat. Die Studienziele sahen vierstellige Einschlusszahlen vor. In der Zwischenbilanz verfehlt das Netzwerk damit zum aktuellen Zeitpunkt die ambitionierten Ziele des Patienteneinschlusses und kämpft um die Möglichkeiten der Verstetigung. Die Nachweisführung über den Nutzen der Intervention ist bei so komplexen Vorhaben innerhalb der ersten zwei Jahre der Projektlaufzeit kaum möglich. Die Folgefinanzierung wurde trotz initialer Zusage (2 + 2 Jahre) nicht nahtlos ermöglicht und ließ das Projektteam bis ca. 6 Monate nach Ende der ersten 2 Jahre in der Schwebe. Seitens der Selbstverwaltung standen die Landesärztekammer, die KVS, die AOK PLUS und auch die IKK classic im regelmäßigen Austausch mit dem Projektteam, ließen sich jedoch vor dem Hintergrund der Coronapandemie sowie der geringen Einschlusszahlen und unzureichenden Studienergebnisse nicht überzeugen, in die selektivvertraglichen Verhandlungen zu gehen. Für eine solide Evaluation auf Basis einer ausreichend großen Zahl eingeschlossener, im Netzwerk versorgter Patientinnen und Patienten hätte bereits in der Frühphase des Projektes die Datenerhebung beginnen müssen. Dazu waren die notwendigen Strukturen jedoch noch nicht vollständig implementiert. Neben dem klassischen Problem der Fristentreue von IT-Projekten war insbesondere die Konstellation von 2 + 2 Förderjahren schädlich, da von einem „Aufholen“ der Einschlusszahlen nach Bereitstellung der technischen Plattform in den letzten zwei Förderjahren ausgegangen wurde. Dies ließ sich nicht realisieren. So wurde die Evaluation zu weit auf das Ende der ersten Förderperiode geschoben – zu spät für die Datenauswertung und darauf basierende Verhandlungen über Versorgungsverträge.

Lessons Learned

Zur Übertragung geeignet

  • Definition eines Behandlungspfades für Parkinson-Patienten zur Standardisierung der Zusammenarbeit im Netzwerk sowie Implementierung eines einheitlichen Screenings, um eine frühzeitige Therapie in der Fläche zu stärken und so das Progredieren der Krankheit zu bremsen
  • Nutzung eines sektorenübergreifenden und dauerhaften Case-Managements durch Parkinson-Lotsen zur Unterstützung der Koordination der Versorgung
  • Integration von Patientenschulungen zur Stärkung der physischen, psychischen und kognitiven Fähigkeiten der Betroffenen zum Umgang mit der Erkrankung

Hürden der Verstetigung

  • Berufsständische Akzeptanz der Netzwerkleistung
  • Aufwendige technische Neuentwicklung und Betreuung der Austauschplattform
  • Zu erbringende Wirksamkeitsnachweise schon in frühen Projektphasen
  • Mangelhafte Integrationsfähigkeit des Systems in den Praxisalltag gefährdet Akzeptanz von Netzen; durch monetäre Anreize nicht kompensierbar
  • Hohe Einführungs- und Entwicklungskosten
  • Fehlende Möglichkeiten für die Finanzierung der Querschnittsaufgaben der Lotsen
  • Übergang von der Projektarbeit in eine regelfinanzierte Betriebsstruktur

Faktoren des Gelingens

  • Hohes Eigenengagement der Gründer als Schlüssel zur Anschubfinanzierung und Überzeugung von Kostenträgern
  • Belastbare Evidenz zur problematischen Versorgungssituation und zum bestehenden Versorgungsmangel
Panos
5 Jahre lang habe ich gebraucht, ehe die richtige Therapie gefunden wurde. Jetzt habe ich wieder ein selbstbestimmtes Leben.

Patientin aus dem ParkinsonNetzwerk Ostsachsen

Patientenzentriertheit als Schlüsselelement

Positiv zu bewerten ist, dass die Patienten- und Angehörigenschulungen (im Umfang von 7 Modulen a 1,5 h) von den Betroffenen sehr geschätzt wurden. Die Schulungen wurden von den beteiligten Parkinson-Zentren angeboten, kommuniziert und virtuell sowie in Präsenz durchgeführt – mit dem Ziel, die Therapieadhärenz zu erhöhen. Jedoch stützt sich die Finanzierung der Personalkosten weitgehend auf die befristete Projektfinanzierung, obwohl die angestellten Parkinson-Lotsen einen zentralen Mehrwert für die Begleitung und Koordination der Betroffenen haben. Eingesetzt werden immer medizinische Fachkräfte mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation als Patienten-Lotse. Perspektivisch sollten die Lotsen in der gesamten Fläche verfügbar sein, z.B. angestellt bei einer Managementgesellschaft des Parkinson Netzwerkes, wodurch auch die Nähe zu den Patienten und deren Angehörigen wesentlich besser gegeben wäre.


Perspektive und Resümee

Das Netzwerk wird aktuell durch eine Projektgesellschaft getragen, die durch einen Kooperationsvertrag begründet wurde. Die Überführung in eine eigenständige Rechtsform war für die zweite Projektphase ab dem Jahr 2023 vorgesehen, welche bis dato immer noch in der Schwebe ist, da entsprechende Förderrichtlinien erst implementiert werden. Das Netzwerk befindet sich damit – vergleichbar mit vielen anderen geförderten Projekten – am Scheideweg. Positive Signale kommen jedoch inzwischen aus der Region Hoyerswerda, in der eine Netzwerkträger-Organisation aufgebaut und Elemente von PANOS implementiert werden sollen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass insbesondere die zeitlich begrenzte Projektfinanzierung, der fehlende Patientenzulauf und die verzögerte technische Reife der digitalen Dokumentations- und Austauschplattform das Projekt vor große Herausforderungen stellten. Zudem zeigt sich, dass die Implementierung eines Gesundheitsnetzwerkes wie des Parkinson-Netzes mit hohen technischen und organisatorischen Kosten verbunden ist. Aus der bisherigen Projektumsetzung bestätigt sich, dass die zeitliche Abhängigkeit des Versorgungsbeginns von technischen Entwicklungsprozessen ein zu großes Verzögerungspotenzial für die Nachweisführung des Netzwerkerfolgs birgt.

Quelle:

Regionaldatenbank Deutschland: Tabelle abrufen (regionalstatistik.de)

  • Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Deutschland (Stand 31.12.2021)
  • Anzahl Rentner auf 100 Erwerbsfähige (Altenquotient, Stand 31.12.2021)
  • Anteil der Hausärzte über 60 Jahren in Prozent (Quelle: Stiftung Gesundheit)
  • Anteil der Fachärzte über 60 Jahren in Prozent (Quelle: Stiftung Gesundheit)
  • Ambulante Ärzte pro 100.000 EW (Quelle: Stiftung Gesundheit)

Literaturverzeichnis

1 Statistische Ämter des Bundes und der Länder (Hrsg. 2023): Durchschnittsalter der Bevölkerung zum Stichtag [31.12.2021]. Regionale Tiefe: Kreise und kreisfreie Städte. [02.08.2023] sowie Jugendquotient, Altenquotient zum Stichtag [31.12.2021]

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